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Ernährungstipps

  • Grundsätzlich sind frische und frisch zubereitete Speisen den Convenience-Produkten vorzuziehen. Es gibt kaum verpackte Speisen und Getränke, die nicht Zucker, Zuckerersatzstoffe oder Säuren zu Konservierungszwecken enthalten. „Feste“ Speisen sind, sobald im Kleinkindalter möglich, den verflüssigten vorzuziehen, da das „Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken“ der Originalprodukte das Ernährungserlebnis schon bei den kleinsten Kindern fördert.
  • Saure Speisen und Getränke sollten vor 18 Uhr verzehrt werden, da sonst stärkere Säureschäden an den Zähnen entstehen können. Mehr erfahren »
    Kaffee, aufgegossener Tee und Zusätze von Ingwer und Melisse gehören nicht zu sauren Getränken.
  • Grundsätzlich sollen die Zähne frühestens eine halbe Stunde nach dem Genuss von sauren Speisen oder Getränken geputzt werden, um dem Speichel Gelegenheit zu geben, die Zahnoberfläche wieder zu härten.
  • Die für den Zahnschmelz schlimmste Nahrungsmittel-Säure ist Zitronensäure bzw. Citronensäure (wenn sie chemisch hergestellt wird). Diese Säure ist in den meisten mit Geschmack versehenen Mineralwässern und Saftschorlen sowie Aufputschgetränken enthalten (siehe Inhaltsstoffe auf der Flasche oder Dose). „Heiße Zitrone” oder Zitrone in warmen Getränken können die Zahnoberflächen noch intensiver schädigen.
  • „Ein Apfel am Tag hält einem den Arzt vom Leib“, so sagt man. Ein Zuviel (mehr als zwei Einheiten) an Obst und Fruchtsäften kann jedoch zu Leberverfettung und Diabetes führen (C. Lekutat; Becker Joest Volk; Hilden 2019). Mehr erfahren »
  • Nuckelflaschen schädigen Zähne in jedem Lebensalter. Sie dürfen niemals mit süßen oder sauren Getränken gefüllt werden. Verkaufsfertige Nuckelflaschen stellen eine besonders große Gefahr dar. Mehr erfahren »
  • „Fruchtsauger“, die mit vielfältigen Lebensmitteln gefüllt werden könnten, können Zähne und Ernährungsverhalten der Kleinkinder auf vielfältige Weise schädigen. Zahnärzte raten ab. Auch „Quetschies“, also Obstbreie aus der Plastiktüte, werden aus diesen Gründen nicht empfohlen.
  • Frisch gepresste Säfte verursachen durch die Säure bei Kleinkindern u.U. einen wunden Po, ebenso wie Tomaten, Paprika, Nüsse und Beeren. Gleiches kann passieren, wenn stillende Mütter sich entsprechend ernähren.
  • Zu viele Zwischenmahlzeiten sind nicht sinnvoll, da das Mundmilieu dadurch säurehaltig bleibt und die Zähne entsprechend angegriffen werden.
  • „Moderne“ Alternativen zu Getränken mit Kuhmilch sind Mandelmilch, Sojamilch, aber auch Reismilch und Hafermilch. ZU BEACHTEN ist, das die letzten beiden Milchsorten kariesbildende Zucker enthalten.
  • Bei Kindern sollten „Spielzeiten“ und „Essenszeiten“ getrennt werden, um so eine Ruhepause für das Mundmilieu zu erreichen (LAGZ-Sitzung 11/2022).
  • Xylit und Erythrit sind hervorragende Zuckerersatzstoffe; Xylit hat ca. 40% der Kalorien von Zucker, Erythrit ca. 5%. Letzteres ist damit für Diabetiker optimal geeignet. Zu beziehen sind Xylit- und Erythritprodukte z.B. unter www.xylishop.de.
  • Xylitzähnchen
  • Das „Zahnmännchen mit Schirm” zeichnet zahnschonende Nahrungsmittel aus. Mehr erfahren »
  • Logo Zahnfreundlich

    Die empfehlenswerten Süßstoffe neben Xylit sind Stevia, Sorbit und Erythrit. Lutschbonbons mit den entsprechenden Inhaltsstoffen helfen im Gegensatz zu Kaugummis, Müll zu vermeiden.

Zahnpflegetipps

  • Bei uns können Sie Gutscheine für Prophylaxesitzungen oder andere Behandlungen zum Verschenken erwerben.
  • Nachhaltig hergestellte Zahnbürsten: Kunststoffborsten können aus Rizinusöl (z.B. TePe GOOD™ TM Regular soft), Holzgriffe bedenkenlos aus Bambus verwendet werden, wenn letzterer aus einem Stück besteht (geklebte Fasern setzen möglicherweise Schadstoffe frei).
  • Je kleiner der Zahnbürstenkopf, desto besser kann man den einzelnen Zahn putzen; dies ist ein Vorteil der elektrischen Zahnbürsten. Allerdings sind die empfehlenswerten kleinsten Bürstenköpfe für die elektrischen Bürsten der Firmen Oral-B und Phillips nicht mehr im freien Handel sondern nur noch im Internet verfügbar. Bürstenaufsätze für Kinder können eine Alternative darstellen. Elektrische Zahnbürsten werden „kippend“ auf jeden einzelnen Zahn gehalten, sodass die Borsten leicht unter das Zahnfleisch „greifen“. Die Zahnfleischoberfläche selbst wird nicht geputzt! Aufgrund der gewölbten Form der Zahnoberflächen bieten sich Zahnbürsten mit längeren Borsten auf den Außenseiten an.
  • Für spezielle Indikationen wie „verlängerte Zahnhälse“, die hintersten oder einzeln stehende Zähne sowie feste Zahnspangen, empfehlen wir sogenannte Einbüschelbürsten mit einem besonders kleinen Bürstenkopf.
  • Zahnfleisch kann NICHT in Richtung der sichtbaren Zahnkrone „gezogen“ werden. Es soll gar nicht geputzt werden! Jeder Druck auf das Zahnfleisch führt dazu, dass dieses sich in Richtung Wurzel zurückzieht. Die sichtbaren Zahnbereiche werden also länger. Zahnfleischbluten ist fast immer ein Zeichen von zu wenig Mundhygiene. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Zahnfleischbluten innerhalb weniger Tage in den Griff bekommen.
  • Naturborsten sind für die Mundhöhle ein No-Go. Mehr erfahren »
  • Zahnbürsten sollten spätestens nach 3 Monaten ausgewechselt werden, bzw. bei Erreichen eines nicht entfernbaren Zahnpasta-Spiegels zwischen den Borstenansätzen. Manche Bürstenköpfe zeigen den richtigen Zeitpunkt durch Verlust der blauen Markierungsfarbe an.
  • Nach durchgemachten bakteriellen oder viralen Infektionen sollte die Zahnbürste vorzeitig ausgetauscht werden.
  • Nach dem Zähneputzen und professioneller Zahnreinigung (PZR) sollte ½ bis 1 Stunde auf den Genuss von farbigen Getränken und Nahrungs-/Genussmitteln verzichtet werden, um Zahnverfärbungen zu minimieren. Für das Verhalten nach Zahnaufhellung (Bleaching) werden Sie zu den besonderen Ernährungs- und Pflegemaßnahmen in den Folgetagen gesondert aufgeklärt.
  • Wir empfehlen, die Zahnpastasorte immer wieder einmal zu wechseln. Für Ihre spezielle Situation empfehlen wir Ihnen nach einer ausführlichen Diagnose unter Umständen eine spezielle Art von Zahnpasta.
  • Wir empfehlen handelsübliche Zahnpasten mit geringem Anteil an abtragenden Stoffen (RDA-Wert kleiner 50!!) und dem wichtigen Inhaltsstoff Fluorid. Ein Wechseln der Zahnpastamarke über die Zeit ist sinnvoll, da Inhaltsstoffe unbekannter Wirkung vorhanden sein könnten. Die Inhaltsstoffe Titandioxid (z.B. auch in NEEM® Zahnpasta), Aluminium (z. B. auch in Lacalut®-Produkten), Polyethylenglycole (PEG), Parabene und Natriumlaurylsulfat sollten in jedem Fall gemieden werden. CHX sollte nur auf Anraten der Zahnarztpraxis verwendet werden. In Zahnpasten (z. B. Lacalut®-Produkte) hat es nichts zu suchen. Bei besonderen Schleimhautproblemen wie wiederkehrenden Aphthen oder oralem Lichen planus soll die Zahnpasta Zendium® besonders gut verträglich, also besonders reizarm, sein. Für Fluoridskeptiker zeigen wir eventuelle – aber weniger effektive – Alternativen auf.
  • Es gibt Zahnpasten für empfindliche Zahnhälse. Diese enthalten Kaliumsalze, Silicate, Zinnfluorid, Arginin, Kalziumcarbonat, Hydroxylapatit
  • Für Patienten mit Parodontitis empfehlen wir Parodontax® und Salviagalen®.
  • Inzwischen gibt es auch 100% plastikfreie DENTtabs® – Zahnpasta in Tablettenform.
  • Zahnweiß-Zahnpasten schädigen bei unsachgemäßem Gebrauch die Zahnoberfläche. Mehr erfahren »
  • AktivKohle (charcoal)-Zahnpasta empfehlen wir aus folgenden Gründen nicht:
    • die vermeintliche Zahnaufhellung funktioniert über starken Schmelzabrieb
    • Fluorid oder Hydroxylapatit werden, wenn überhaupt enthalten, durch Kohle inaktiviert
    • Zähne können kälteempfindlich werden
    • grauschwarze Verfärbungen des Zahnfleischs bei Parodontitis-Patienten sind möglich
  • Wir empfehlen allgemein für die Mundhygiene – in folgender Reihenfolge: Ausspülen mit Wasser – Zahnzwischenraumbürstchen (wenn möglich) – Zahnseide – Zahnbürste/Zahnpasta – Fluoridspüllösung/Fluoridgel (wenn nötig). Zusätzliche Maßnahmen empfehlen wir Ihnen bei Bedarf.
  • Herausnehmbare Geräte werden vor dem Putzen aus der Mundhöhle entnommen. Spangen und Aufbissschienen werden IMMER mit zwei Händen zum Reinigen aus dem Mund entfernt, da ansonsten Bruchgefahr für das Gerät und eventuell für die vorhandenen Zähne besteht. Beim Einsetzen werden die Geräte ebenfalls IMMER mit den Händen festgedrückt.
  • Handelsübliche Zahnpasta darf zur Reinigung von herausnehmbarem Zahnersatz NICHT verwendet werden, weil diese Rillen auf dem Ersatz hinterlässt, die wiederum Belaganlagerungen fördern.
  • Handwarmes Wasser zur Reinigung von herausnehmbarem Zahnersatz, kieferorthopädischen Geräten und Schienen ist OK; kochendes Wasser oder die Spülmaschine können Aufbissschienen und Spangen allerdings zerstören.
  • Abends, wenn genügend Muße zur Mundhygiene sein sollte, macht es Sinn, sich zum achtsamen Putzen der Zähne einen Handspiegel zu Hilfe zu nehmen. Mit dieser Unterstützung kann man unbewusste Verletzungen des Zahnfleischs vermeiden.
  • Die hintersten Zähne im Oberkiefer putzt man am besten folgendermaßen:
    Zahnbürste in den Mund, Mund schließen, dann putzen (bei geöffnetem Mund liegt die Wange so stark am Oberkiefer, dass die Zähne von der Zahnbürste nicht erreicht werden). Einmal wöchentlich soll auch hinter den hintersten Zähnen mit Zahnseide gereinigt werden. Die Zahnseide darf unter Kontakt zum Zahn bis unter den Zahnfleischrand auf- und abgeführt werden.
  • Zahnseide ab dem Zeitpunkt nutzen, an dem alle Milchzähne durchgebrochen sind!
    Unsere Empfehlung: Glide® Zahnseide 50 m (!) der Fa. Oral B. Die Zahnseide begleitet uns ein Leben lang mindestens zweimal die Woche – besser täglich: abends.
  • Zahnseide ist ein Einmalprodukt.

    Für Implantatversorgungen und festsitzende Brücken gibt es spezielle „floss“-Zahnseiden mit stabilen Enden und schwammartigen Verdickungen. Zahnseide wird auch zur Reinigung hinter den letzten Zähnen der Zahnreihe verwendet, da dort im Bereich unter dem Zahnfleisch weder Zahnbürste noch Zwischenraumbürste Zugriff haben.

  • Zur Bakterienverminderung in den Zahnzwischenräumen dient die abendliche Reinigung mit Zahnzwischenraumbürsten (= Interdentalraumbürstchen / IDB), getränkt mit Salviathymol®. Solange das Zahnfleisch blutet, dürfen Sie mit den IDB das Zahnfleisch massieren und damit quasi „melken“. Wir zeigen Ihnen, welche Größe / Farbe an IDB für Sie geeignet ist. Zahnzwischenraumbürsten können so lange verwendet werden, bis sich Borsten ablösen.
  • Das Zahnzwischenraumbürstchen darf NICHT mit Zahnpasta beschickt werden.
  • Die Bürstchen werden offen und am besten vorgebogen gelagert. Ein "Zurückbiegen" könnte zu vorzeitigem Bruch führen.
  • Kaugummikauen erhöht erwiesenermaßen das Denkvermögen, fördert aber auch den Speichelfluss und ist damit günstig für die Befeuchtung und Reinigung der Mundhöhle.
  • Bei dem hohen Zucker- und Kohlenhydratverbrauch in unserer Bevölkerung ist Zahnpasta ohne Fluorid nicht zu empfehlen. Wir empfehlen allerdings keine Fluoridtabletten.
  • Wir empfehlen, den Mund nach dem Zähneputzen NICHT auszuspülen, sondern einfach auszuspucken, um dem Fluorid längere Einwirkungszeit zu gewähren. Eine Fluorid-Spüllösung wird nach 30 Sekunden ausgespuckt: NICHT mit Wasser nachspülen!
  • Fluorid-Spüllösungen sollen KEINEN ALKOHOL enthalten. Auch CHX, NaLS, Parabene und PEG-Derivate haben in Spüllösungen nichts verloren.
  • Fluorid-Gel wird entgegen Herstellerangaben NICHT eingebürstet, sondern mit einem sauberen Finger auf die vorderen Zähne aufgetragen. Es verteilt sich selbständig in der gesamten Mundhöhle. 3 Minuten einwirken lassen und dann kurz ausspülen.
  • Als Fluorid-Dosierung für Zahnpasta empfehlen wir:
    • Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid ab dem Durchbruch des ersten Zahns (bevorzugt: nenedent®)
      Von Nenedent® gibt es auch homöopathie-verträgliche Kinderzahnpasta.
    • Zahnpasta mit 1450 ppm Fluorid ab dem Durchbruch des ersten bleibenden Zahns.
    • Zwischenlösungen mit 1000 ppm halten wir entgegen der wissenschaftlichen Meinung nicht für sinnvoll, da allein die Verwendung von Zahnseide ab dem Kindesalter die Karies im Seitenzahngebiet eindämmen kann.
    • In der Kavex Kinder® Zahnpasta ist der karieshemmende Wirkstoff Hydroxylapatit enthalten
  • Bis zum 9. Geburtstag sollten Eltern den Kindern die Zähne zumindest einmal am Tag nachputzen. In jeder Altersstufe bis ins hohe Lebensalter reicht dafür ein erbsengroßes Stück Zahnpasta.
  • Zungenreinigung empfehlen wir nur in speziellen Fällen:
    • bei Krankheit, die mit dickem Zungenbelag einhergeht
    • bei nikotinbedingten Verlängerungen der Zungenpapillen und damit einhergehender starker Verfärbung der Zunge

    Die Zunge wird vor allem abends vor dem Zähne putzen gereinigt. Beschickt mit antimikrobiellem CHX-Zahngel wird der Zungenschaber oder die normale Zahnbürste vom Zungengrund Richtung Zungenspitze gezogen.

    In der ayurvedischen Medizin ist Zungenreinigung eine Therapieoption.

  • Zahnstein lagert sich an allen harten Oberflächen in der Mundhöhle an (Zähne, Zahnersatz, Spangen, Schienen). Die Ablagerung erfolgt natürlicherweise durch chemisch-physikalische Prozesse, bei denen die Speichelmineralien sich mit Bakterien und Speiseresten zu einer harten „Kruste“ verbinden. Diese „Kruste“ kann durch spezielle Bakterien bzw. Farbstoffe aus der Nahrung verschiedene Farben annehmen. „Mundatmer“ und Menschen, die viel reden, tendieren zu schnellerer Zahnsteinablagerung. Welche Nahrungs- und Genussmittel am meisten färben, erfahren Sie unter:
    www.gq-magazin.de
  • Zahnstein sollte dann entfernt werden, wenn Sie ihn erkennen können – frühestens jedoch 3 Monate nach der letzten Reinigung. Wird Zahnstein nicht rechtzeitig entfernt, kann das zu Zahnfleischentzündungen und weiter zu unwiederbringlichem Verlust von Zahnfleischhöhe und Kieferknochen führen. Mehr erfahren
  • Rauchen, unabhängig davon, ob verbrennende Ware, Shisha oder E-Zigaretten, schädigen (unter anderem!) das Zahnfleisch durch Nikotin und Zusatz- sowie Aromastoffe. Raucher müssen daher besonders akribische Mundhygiene, Zahnzwischenraumhygiene und Fluoridvorsorge betreiben, um die Mundsituation gesund zu erhalten und eine Überempfindlichkeit der Zähne zu vermeiden. Wir beraten Sie in dieser Hinsicht gerne.

ABER: PUTZEN SIE NIEMALS MIT SAUREN PASTEN/FLÜSSIGKEITEN DIE ZÄHNE!

Tipps für Schwangerschaft und Stillzeit

  • Allgemeine Informationen finden Sie unter https://www.zahn.de/zahn/web.nsf/id/pa_schwanger_zum_zahnarzt.html
  • Wir empfehlen als Wissensquelle für diese besondere Zeit das Buch „Die Hebammensprechstunde" von Ingeborg Stadelmann (Eigenverlag, 29,80 €).
  • Da während Schwangerschaft und Stillzeit das Bindegewebe (und damit auch das Zahnfleisch) gelockert ist, ist die tägliche Zahnzwischenraumhygiene ein MUSS. Früher hieß es daher meist: „Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn.“ Zusätzlich empfehlen wir, mehrmals wöchentlich abends mit Fluoridspüllösung zu spülen (z. B. Meridol®; Listerine® ohne Alkohol).
  • Wir empfehlen während der Schwangerschaft zweimalige Untersuchung und professionelle Zahnreinigung:
    • 1x im ersten Drittel der Schwangerschaft
    • 1x 4-6 Wochen vor der geplanten Entbindung
    Sollte das Zahnfleisch während der Schwangerschaft oder Stillzeit trotz intensiver Zwischenraumhygiene weiter bluten, empfehlen wir zusätzliche Kontroll- und Beratungstermine
  • Wir empfehlen anatomisch geformte Schnuller z.B. von NUK®. Schnuller sollten frei von Bisphenol A sein. Bisphenol A ist auch in Konserven weit verbreitet! Bis zum Lebensalter von 4 Jahren sollte der Schnuller abgesetzt sein; der eigene Daumen ist allerdings der schlechteste Schnullerersatz. Denken Sie bitte daran, einen Schnuller mit zur Entbindung zu nehmen – in Krankenhäusern bekommen Sie häufig noch kirschförmige Schnuller!
  • Bei Zahnungsbeschwerden helfen kühlende Beißringe: z.B. Babylove Beißring Pinguin blau (Ökotest Kinder und Familie 2020).
  • Wir empfehlen KEINE FLUORIDTABLETTEN. Fluoridprophylaxe ist nach zahnärztlich-wissenschaftlichen Erkenntnissen erst ab dem Durchbruch des ersten Zahns in Form von Zahnpasta sinnvoll. Bitte denken Sie aber an die Vitamin-D-Prophylaxe (z.B. VITAMIN D Dekristol®), die Ihnen Ihr Kinderarzt empfiehlt.
  • Knirschgeräusche bei Säuglingen und Kleinkindern klingen grauenhaft und sind doch physiologisch. Durch die Mahlbewegungen erkunden die Babys ihre Zähne, das Längenwachstum des Unterkiefers wird angeregt und der sogenannte Neugeborenenrückbiß des Unterkiefers wird dadurch verringert.

Probleme nach Zahnersatz und Füllungen etc.

Sollten Sie nach einem Termin in unserer Praxis länger als einen Tag Probleme haben, melden Sie sich bei uns, damit wir abschätzen können, ob wir die Situation durch oft ganz einfache geeignete Maßnahmen bereinigen können.

Nachbehandlung nach chirurgischen Eingriffen

Ob wir Sie für die chirurgische Behandlung zu einem Therapeuten aus unserem Netzwerk überwiesen oder diese selbst durchgeführt haben – es gibt folgende Tipps:

  • Rauchen (in jeglicher Form), Milchprodukte und Kaffee sind am Tag der OP verboten. Spülen Sie den Mund möglichst wenig aus; Mundspüllösungen sind in den ersten 3 Tagen verboten!
  • Wir empfehlen nach dem Eingriff BIORESONANZTHERAPIE in unserer Praxis zur Schmerz- und Schwellungsprophylaxe.
  • Kühlen Sie die Umgebung der Wunde bis zu 3 Tage, meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und legen Sie ein Handtuch über Ihr Kopfkissen (mögliche Blut-Speichel-Färbung).
  • Schmerzmittel brauchen Sie in aller Regel erst 3 bis 4 Stunden nach dem Eingriff.
  • Wir sehen Sie in jedem Fall am Tag nach dem Eingriff bei uns in der Praxis zur Nachbehandlung!
  • Drainagestreifen sollen spätestens am zweiten Tag nach dem Eingriff gewechselt werden!
  • Sollte die Wunde nicht gut zugeblutet sein, bekommen Sie von uns Arnica-D4-Tabletten. Einnahme: 3x tägl. ½ Stunde vor dem Essen im Mund zergehen lassen.
  • Sollte die Wunde sehr stark bluten, weil Sie z.B. Blutverdünner nehmen, nähen wir die Wunde normalerweise; außerdem bekommen Sie Phosphorus-D200-Kügelchen. Einnahme: Am Tag nach dem Eingriff und am darauffolgenden Tag jeweils 10 Globuli direkt nach dem Aufstehen im Mund zergehen lassen und dann herunterschlucken.
  • Zu guter Letzt: Im Notfall finden Sie meine Handynummer im „Örtlichen“ in der Nähe der Praxisnummer. Senden Sie mir eine SMS mit Ihrem Namen – und ich rufe, wenn möglich, zurück.

Allgemeinmedizin und Mundhöhle

  • Aphthen im Bereich der Mundhöhle sind schmerzhafte rundliche Einbrüche der Schleimhäute der Mundhöhle. Einzelne Aphten heilen ohne Behandlung nach 10-14 Tagen ab. Zur Linderung hilft meines Erachtens am besten Kamistad® Gel mit der austrocknenden Kamille und einem schmerzstillenden Wirkstoff. Mehrmals am Tag auftragen. Mehr dazu unter: www.netdoktor/symptome/aphthen. Die Zahnpasta Zendium® hilft angeblich in Fällen besonders häufig auftretender Aphthen, indem man Sie neben dem Zähne putzen auch direkt auf die Schleimhautwunden aufträgt.
  • Die Hand-Fuß-Mundkrankheit kommt im Kindes- und Erwachsenenalter vor. Das Virus ist hoch ansteckend. Zur Linderung gibt es im Mund Infecto Gingi®-Gel, das mehrmals am Tag aufgetragen werden kann. In der Praxis können wir Ihnen auch eine spezielle Teemischung rezeptieren (www.netdoktor.de, www.infectopharm.com dort: Patientenratgeber > Hand-Fuß-Mundkrankheit)
  • Zur Bakterienverminderung in der Mundhöhle dient morgendliches “Öl ziehen” nach Hildegard von Bingen. Die Art des Speiseöls ist unserer Meinung nach dafür nebensächlich.
    • Man nehme dazu einen Esslöffel Öl und schwenke dieses 3 Minuten lang in der Mundhöhle und in den Zahnzwischenräumen. Danach ausspucken. Zähneputzen erlaubt.
    • Anwendungsgebiete: Zahnhalteapparatsentzündung oder Rachenentzündung (Speiseöl mit 10 Tropfen Salviathymol® versetzen)
  • Mundgeruch (Halitosis) ist ein unangenehmer Nebeneffekt von Bakterien in Mund- und Rachenraum. Fast ausschließlich liegt die Ursache im Bereich des Zahnhalteapparats. Nahrungsmittel mit Geruchspotenzial, Nikotin, Hals- und Magenprobleme machen einen sehr geringen Anteil der Ursachen aus. Wir sprechen Sie an, wenn wir Mundgeruch erkennen. Bitte fragen Sie uns auch aktiv danach. Mehr dazu auch unter www.netdoktor.de/symptome/mundgeruch. Milchsäurebakterien z.B. aus ungesüßtem Joghurt halten Fäulnisbakterien in der Mundhöhle in Schach.
  • Mundtrockenheit (Mehr erfahren »)ist ein Symptom vieler Ursachen. Ein trockener Mund führt sehr schnell zu Karies und Empfindlichkeiten im Bereich der Mundschleimhaut. Wir sprechen Sie an, wenn wir Mundtrockenheit erkennen. Bitte fragen Sie uns auch aktiv danach. Mehr dazu auch unter www.netdoktor.de/symptome/mundtrockenheit. Die Firma Sunstar GUM® bietet mit ihrer Serie HYDRAL® und die Firma ORTOPHAN® Hilfsmittel für die Linderung der Mundtrockenheit sowie zur Pflege von Lippen, Zahnfleisch und Zähnen.
    Wir empfehlen bei Mundtrockenheit außerdem eine Analyse der Nebenwirkungen Ihrer Medikamente und einen eventuellen Wechsel bzw. Weglassen von nicht mehr benötigten Medikamenten.
    NICHT empfehlen können wir ein häufiges Trinken kleiner Schlucke Flüssigkeit – dadurch fehlt dem Körper der Anreiz, selbst Feuchtigkeit zu produzieren. Dagegen helfen Kauen von Xylit-haltigen Kaugummis oder Lutschen entsprechender Bonbons, den Speichel anzuregen. Zu beziehen z.B. in Ihrer Apotheke oder unter www.xylishop.de
  • Ernährungstipps bei Mundtrockenheit:
    • Arachidonsäure in Fleisch, Wurst und Butter fördert die Bildung von Entzündungen.
    • Die Verwendung von Kamille verstärkt Mundtrockenheit.
    • Hagebutte, Malve und Salbei sowie Vit.-C-Brausetabletten sollen bei Mundtrockenheit helfen.
    • Ist bei Pflegebedürftigen die Zunge „ledrig fest“, hilft es allerdings, die Mundhöhle mit Butter auszustreichen.
  • Brennen in der Mundhöhle oder Geschmacksverlust sind Symptome vieler Ursachen. Die wichtigste davon ist die Mundtrockenheit. Bitte fragen Sie aktiv nach möglichen Ursachen für Ihr Brenngefühl. Vor allem der Apotheker wird Ihnen mit einer Analyse der Nebenwirkungen Ihrer Medikamente helfen können. Oft bringt ein Medikamentenwechsel Abhilfe.
  • Sie leiden unter Kopfschmerzen, Schulter-/Nacken- oder Rückenschmerzen? Eine sehr häufige Ursache ist die Stellung von Oberkiefer und Unterkiefer zueinander. Wir beraten Sie bezüglich Aufbissschienen und empfehlen Ihnen parallel zur Schienenbehandlung eine osteopathische oder manualtherapeutische Behandlung, um Ihren Körper wieder „ins Lot" zu bringen. Im Normalfall sollten Behandlungen dort nicht häufiger als alle zwei Wochen stattfinden – außer nach akuten Unfällen, nach denen die Intervalle anfangs oft kürzer sind. Gerne passen wir Ihre Aufbissschiene am selben oder dem darauffolgenden Tag an.
    Sehr gute Therapeut/Innen finden Sie in unserem Netzwerk.
    Wir empfehlen Aufbissschienen in der Regel erst ab dem 16. Lebensjahr.
  • Bei Ihrem Kind kommen die bleibenden Zähne schon mit Flecken oder Verfärbungen neu in die Mundhöhle? Es gibt harmlose kleine weißliche Flecken an allen Zähnen (durch Überdosierung von Fluorid), weißlich-bräunliche Flecken an Frontzähnen (durch Trauma oder Wurzelentzündungen der vorangegangenen Milchzähne) oder sogenannte „Kreidezähne“. Mehr erfahren unter www.netdoktor/MIH. Wir beraten Sie bezüglich Sinn und Möglichkeiten der Behandlung.
  • Müssen Sie regelmäßig Asthmaspray oder Medikamente verwenden, die Sie in Wasser auflösen müssen? Bitte fragen Sie in Ihrer Apotheke, ob Sie aufgrund der Inhaltsstoffe danach die Zähne putzen müssen (Inhaltstoff Zucker). In jedem Fall müssen Sie den Mund ausspülen, um das Cortison aus der Mundhöhle zu entfernen!
  • Lichen planus ist eine Autoimmunkrankheit, die die Schleimhäute befällt und oft Beschwerden wie Brennen oder Schmerzen verursacht. Scharfe und saure Speisen und Getränke, Nikotin und Alkohol sowie scharfe Zahnpasten sollen hierbei absolut gemieden werden. Die Zahnpasta Zendium® ist besonders mild und reizt die Schleimhäute nicht. Aufgrund einer möglichen bösartigen Entartung muss der orale lichen Planus (OLP) alle 6 Monate begutachtet werden.
  • Vitamin D3 (Cholecalciferol) und Mundgesundheit : Bitte fragen Sie in Ihrer Hausarztpraxis nach der Bedeutung von Vitamin D3 für Ihre Gesundheit. Es wird davon ausgegangen, dass viele Menschen aufgrund der Lebensumstände mangelhaft mit Vitamin D versorgt sind. Dringend notwendig für eine erfolgreiche Behandlung der Parodontitis und auch der Behandlung mit Implantaten ist, dass Sie sich in Ihrer Hausarztpraxis auf ausreichend Vitamin D3 im Blut testen lassen. Serum-Normwerte finden Sie z.B. unter Netdoktor.de oder auf der Seite des RKI (Robert Koch Institut): Ausreichend wären demnach 30ng/ml bzw. 75nmol/ml. Die Kosten des Tests werden nicht von den Krankenkassen übernommen (30-40€).

Zähne im Alter

  • Mit dem Älterwerden verlängern sich die sichtbaren Teile der Zähne. Dadurch liegt ungeschütztes Zahnmaterial, sogenanntes (!) Wurzelzement frei. In diesen Fällen empfehlen wir zusätzlich zu aufmerksamem Zähneputzen den Einsatz einer fluoridhaltigen Mundspüllösung (z.B. Meridol®, Listerine® ohne Alkohol). Auch calciumhaltige Gele können die Zahnoberfläche stabilisieren (apa care and repair®; tooth mousse®; bio repair®). Wir empfehlen, diese Gele mit dem Finger auf der Oberfläche aufzutragen oder in einer Schiene anzuwenden.
  • Herausnehmbarer Zahnersatz muss von Hand bis in die endgültige Position eingesetzt werden, da sich ansonsten die Halteelemente verbiegen können. Das sogenannte „Einbeissen“ ist nur bei totalen Prothesen erlaubt.
  • Herausnehmbarer Zahnersatz muss regelmäßig kontrolliert werden. Wenn Zahnersatz wackelt, können Kieferknochen und angrenzende Zähne geschädigt werden. Oft hilft eine Unterfütterung oder ein Austausch abgebissener Ersatz-Zähne.
  • Sollten Sie Ihren herausnehmbaren Zahnersatz trotz technischem „Aufpäppeln” nur mit Haftcreme zum Halten bekommen: Reinigen Sie ihren Ersatz gründlich, tragen Sie die Haftcreme nur punktuell auf (5 Punkte reichen) und befeuchten Sie die Unterseite vor dem Einsetzen in den Mund. ACHTUNG: Zuviel Haftcreme kann, wenn diese Zink enthält, zu Vergiftungserscheinungen führen!
  • Zum Entfernen der Haftcreme verwenden Sie warmes Wasser und eine Zahnbürste.
  • DRUCKSTELLEN bei herausnehmbarem Zahnersatz können Sie nach Prothesen- und Mundreinigung mit Kamistad®-Gel behandeln. Sollte die „Druckstelle“ nach ein paar Tagen nicht weggehen, vereinbaren Sie bitte einen Termin mit uns. In der Nacht vor Ihrem Kontrolltermin muss der Ersatz (trotz Schmerzen) im Mund verbleiben!
  • Herausnehmbarer Zahnersatz in der Nacht
    Solange noch der letzte Zahn in der Mundhöhle ist, muss herausnehmbarer Zahnersatz nachts im Mund belassen werden, um die eigenen Zähne zu schützen. Tagsüber darf er stundenweise aus dem Mund genommen werden.
    TOTALPROTHESEN sollten nachts nicht im Mund verbleiben. Sie werden trocken gelagert, also nicht im Wasserglas!
  • Reinigung von herausnehmbarem Zahnersatz
    Wir empfehlen tägliche Grundeinigung mit der Zahnbürste unter fließendem Wasser. Vorher kann man den Ersatz in ein handelsübliches Ultraschallbad legen. Alle zwei Wochen kann der Ersatz 10 Minuten in klare Essig-Essenz gelegt werden, um die Zahnsteinbildung zu unterbinden. Danach wird er wie gewohnt gereinigt.
    Reinigungstabletten können bei folgendem Vorgehen helfen: Vor dem Einlegen des herausnehmbaren Zahnersatzes in Reinigungslösung muss der Ersatz mit der Prothesenbürste ohne Zahnpasta intensiv gereinigt werden. Kukident® oder ähnliche Präparate arbeiten mit frei werdendem Sauerstoff und können nur dünne Belagschichten bearbeiten. Beste Ergebnisse werden bei einer Einwirkzeit von 30 Minuten erwartet. Danach ist erneut eine Grundreinigung mit der Bürste unter fließendem Wasser zu empfehlen.
  • Handelsübliche Zahnpasta darf zur Reinigung von Zahnersatz NICHT verwendet werden, weil diese Rillen auf dem Ersatz hinterlässt und damit die Anlagerung von Belag fördert.

Informationen zu vielen zahnärztlichen Themen finden Sie auch unter www.zahnrat.de und www.zahn.de.
Denken Sie bitte daran, sich bei Problemen im Bereich der Mundhöhle frühzeitig mit uns in Verbindung zu setzen. Länger als 10 Tage sollte kein Problem unbehandelt bleiben!