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- Parodontitisbehandlung
Im Mittelpunkt dieses Fachgebietes steht der Zahnhalteapparat. Dieser sorgt für den festen Halt eines Zahnes im Kieferknochen und besteht aus dem Zahnfleisch, der Wurzelhaut, stützenden Kollagenfasern und dem Kieferknochen.
Die häufigsten Erkrankungen in diesem Bereich sind die Zahnfleischentzündung und die Parodontitis, d.h. die
Entzündung des Zahnhalteapparates (im Volksmund Parodontose genannt).
(siehe auch: https://www.zahn.de/zahn/web.nsf/id/pa_parodontitis_vorbeugen.html)
Letztere ist heute bei Erwachsenen ab Mitte dreißig die Hauptursache für Zahnverlust: Wird sie nicht rechtzeitig behandelt, schädigt sie den Kieferknochen. Zähne lockern sich und müssen evtl. gezogen werden. Darüber hinaus kann die Parodontitis die Allgemeingesundheit (z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes etc.) und den Verlauf von Schwangerschaften negativ beeinflussen. Allgemeinerkrankungen wie vorher beschrieben, Schwangerschaften, aber vor allem das Rauchen in jeglicher Form (also auch E-Zigaretten) können allerdings umgekehrt auch die Parodontitis verschlimmern.
Das Tückische an dieser Erkrankung: Sie beginnt meist schleichend und verursacht über lange Zeit keine oder kaum Beschwerden. Erste Anzeichen sind allerdings regelmäßiges Zahnfleischbluten und/oder Mundgeruch (Halitosis) – Raucher bluten allerdings selten, da die Durchblutung insgesamt vermindert ist! Daher sind Ihre regelmäßigen Kontrolltermine in unserer Praxis und eine gewissenhafte Mundhygiene zu Hause so wichtig. Nur so können Erkrankungen verhindert bzw. frühzeitig erkannt werden. Besonderes Augenmerk richten wir dabei auf die regelmäßige Reinigung Ihrer Zahnimplantate. Mit Spezialinstrumenten aus Kunststoff bzw. einem Pulverstrahlgerät erfolgt die Behandlung sanfter und für Sie angenehmer als mit herkömmlichen Metallinstrumenten. Die Reinigung der Implantatversorgung trägt maßgeblich zum langfristigen Erhalt der Implantate bei.
Zum Stopp der Parodontitis empfehlen wir Ihnen regelmäßige Zahnzwischenraumhygiene und reinigen Ihre Zähne im Rahmen der für den Zustand Ihres Zahnhalteapparats sinnvollen Intervalle bei der sogenannten PZR (professionelle Zahnreinigung).
Um tiefere Taschen zu eliminieren, werden im Rahmen einer systematischen Zahnfleischbehandlung Bakterien und Beläge auf den Oberflächen von Zahnhälsen bzw. Zahnwurzeln mit modernen Verfahren wie Ultraschall oder Pulverstrahlgerät entfernt. In besonders tiefen Taschen kann die photodynamische Therapie zur Keimverminderung Anwendung finden. Die Parodontitisbehandlung wird von den privaten Krankenversicherungen erstattet. Bei Kassenpatienten gibt es seit Mitte 2021 ein spezielles zweijähriges Programm, in dessen Rahmen die Behandlung selbst und die meisten Kosten der Nachsorge bezahlt werden.
Dringend notwendig ist für eine erfolgreiche Behandlung der Parodontitis (und auch der Behandlung mit Implantaten, siehe dort), dass Sie sich in Ihrer Hausarztpraxis auf ausreichend Vitamin D3 im Blut testen lassen. Serum-Normwerte finden Sie z.B. unter Netdoktor.de oder auf der Seite des RKI (Robert Koch Institut): Ausreichend wären demnach 30ng/ml bzw. 75nmol/ml.
Wenn notwendig, geht der Zahnfleischtaschenbehandlung ein Keimtest voraus. Durch den Keimtest wollen wir herausfinden, welche Bakterien Hauptverursacher Ihres Knochenverlustes sind und welche Medikamente wir zur Unterstützung der Heilung einsetzen können.
Nach der eigentlichen Behandlung ist eine regelmäßige und engmaschige Nachsorge mit individuellen Prophylaxemaßnahmen erforderlich, um die erreichten Ergebnisse zu erhalten. Wir empfehlen in den ersten drei Monaten nach der Zahnfleischbehandlung 2x täglich (morgens und abends nach dem Zähneputzen) eine Tablette „lactobazillus reuteri“, z.B. GUM® Periobalance®, zu lutschen und nehmen Sie mit einem Ihren Bedürfnissen entsprechenden Intervall in unser Benachrichtigungssystem auf.
IHR VORTEIL: Wir messen regelmäßig Ihre Zahnfleischtaschen und dokumentieren den Verlauf. Sollte sich ein Verdachtsfall auf Parodontitis ergeben, röntgen wir mit unserem digitalen Panoramaröntgengerät und nehmen Sie in unser Recall-Programm auf.